Kopfbau mit Verbindungsbrücke

Mit Blick auf die größen Seminarräume

Verbinder mit Verwaltungsnutzung

Gebäudebrücke als Verbindungsbau zum den Fakultäten

kleiner Unterrichtsraum

Mit der typischen Raumausstattung vor der Modernisierung

Klassischer Flur eines Schulgebäudes

Besonderheiten: Die Höhe der Decken, die Oberlichter & die eingelassene Vitrinen

kleiner Unterrichtsraum

Mit der typischen Raumausstattung vor der Modernisierung

Treppenhaus

Mit großzügigem Treppenauge und Natursteinbeläge

Architektur-Grundriss Ebene -1

Revisionszeichnung © tsj architekten gmbh

Architektur-Schnitt & Ansichten

Bestandsdarstellung © tsj architekten gmbh

Die Unterrichtsräume vom Innenhof aus

Campusgelände mit Blick aufs Seminargebäude

Eingangsituationen

Äußere Erschliessungswege mit Blick auf die Unterrichtsräume

Das Seminargebäude der Universität Rostock

Die Modernisierung des Seminargebäudes der Universität Rostock umfasste die Integration moderner Medientechnik, die Verbesserung der Akustik und die Schaffung flexibler Raumkonzepte.

Die Modernisierung vom Seminargebäude

Gebäude-Nr.: 6114

Hintergrund und Architektur

Das Seminargebäude der ingenieurwissenschaftlichen Fakultäten der Universität Rostock wurde Ende der 1950er Jahre als einer der ersten Universitätsbauten der DDR errichtet. Entworfen von den Architekten Walter Baresel und Ernst Gahler. Der Campus liegt im Ortsteil Südstadt von Rostock. Das auf dem Campus gelegene Seminargebäude ist ein Teil eines gesamt Gebäude-Ensembles, das unter dem Schutz der Denkmalpflege steht. Der ursprüngliche Universitätsbau war als ein mäandrierender Zeilenbau geplant, der drei große Innenhöfe umschließen sollte. Diese ursprüngliche Planung wurde nie fertiggestellt. Heute beheimatet der Campus die Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik sowie die Fakultät für Informatik und Elektrotechnik der Universität Rostock.

Analyse des IST-Zustands

Im Rahmen der notwendig gewordenen Umstrukturierungsmaßnahmen der Universität Rostock wurden mehrere Gutachten in Auftrag gegeben. Dabei wurde besonders auf die Vorgaben der Denkmalpflege zur Erhaltung des Bestands geachtet. Diese Gutachten dienten der umfassenden Analyse des IST-Zustands. Auf folgende Gutachten konnte sich die Planung stützen:

  • Restauratorisches Gutachten
  • Brandschutzgutachten
  • Schadstoffgutachten
  • Schallschutzgutachten
  • Baugrundgutachten

Die Ergebnisse lieferten klare Einblicke in die bestehenden Nutzungsprobleme des Gebäudes. Diese entstanden aufgrund von veränderten technischen Anforderungen, den gestiegenen Studentenzahlen und Mehrbedarfe an Laborflächen. Die identifizierten Veränderungspotenziale konzentrierten sich somit auf folgende Bereiche:

  • Ausstattung: Zeitgemäße Möblierung und moderne Lehrmittel sowie Medientechnik,
  • Akustik: Erhöhte Nachhallzeiten in den Unterrichtsräumen,
  • Beleuchtung: Unzureichende Beleuchtungsstärke in der Raumtiefe,
  • Labore: Höhere Anforderungen an die Tragfähigkeit des Fußbodens im Kellergeschoss,
  • Sanitärräume: Zu geringe Anzahl von Sanitäreinrichtungen, gemäß der Arbeitsstättenverordnung,

Diese Aufgabenstellungen bildeten nun die Grundlage für die weiteren Planungs- und Umstrukturierungsmaßnahmen. Ziel war es, den Anforderungen einer modernen Bildungseinrichtung gerecht zu werden.

Ausstattungsveränderung der Vorlesungsräume

Die ursprüngliche Ausstattung der Vorlesungsräume der Universität Rostock war, gemessen am heutigen Standard, rudimentär und veraltet. Sie bestand grob beschrieben aus einer Tafel, einem Spülbecken und einem Overhead-Projektor, was nur begrenzte Unterrichtsmöglichkeiten bot.

Da die Innenarchitektur nicht unter dem Schutz der Denkmalpflege stand, war es möglich, moderne und zeitgemäße Medientechnik in die Vorlesungsräume zu integrieren. Dazu gehörten eine Duplex-Beamer-Anlage, Whiteboards und ein Zugang zum Internet.

Die Erneuerung der festen Möblierung musste den funktionalen Anforderungen genügen. Darüber hinaus wurde eine neue abgehängte schallabsorbierende Akustikdecke eingezogen, um eine verständliche Kommunikation zu gewährleisten. Diese Maßnahmen trugen dazu bei, ein optimales Lernumfeld zu schaffen, das den Bedürfnissen von Studierenden und Lehrenden gerecht wurde.

Verbesserung des Hörverständnisses

Um das Hörverständnis in den Vorlesungsräumen zu verbessern, wurden an den Rückwänden der Räume und in den neu gestalteten abgehängten Decken Absorptionsflächen installiert. Bei der Planung dieser Decken wurde die Gelegenheit genutzt, die unzureichende Beleuchtung in der Raumtiefe durch eine größere Anzahl von Lichtquellen zu optimieren. Dadurch wurde die Unterrichtsqualität und die Lernumgebung weiter verbessert.

Von Lagerräumen zu modernen Laboren

Die vorwiegend als Lager genutzten Räume im Kellergeschoss sollten aufgrund der neuen Bedarfe in Laborräume umgewandelt und ausgebaut werden. Aufgrund der sehr hohen Lasten der Laborgeräte war zu prüfen, ob eine solche Nutzung möglich war und, falls ja, wie diese umgesetzt werden konnte. Durch gezielte Ertüchtigungsmaßnahmen des Fußbodenaufbaus, eine Innenraumdämmung, die Verbreiterung der Türdurchgänge und die Installation einer zusätzlichen raumlufttechnischen Anlage konnten diese Ziele erfolgreich erreicht werden.

Umplanung der Sanitärräume

Aufgrund der gestiegenen Studentenzahlen und der damit verbundenen höheren Nutzung der Sanitärräume mussten zusätzliche Kapazitäten geschaffen werden. Die Sanitärräume, die bereits mit der vorhergehenden Fassadensanierung (2006) erstellt worden waren, entsprachen nicht mehr den aktuellen Anforderungen der Arbeitsstättenverordnung (ASR). Es würden Lösungskonzepte gefunden die flächenneutral zusätzliche WC Angebote bereitstellten ohne dabei andere Nutzungsflächen einzuschränken.

Architektonische Veränderungen und Bedarfsanpassungen 2019

Universität Rostock, IWF, Gebäude Nr. 6114
Albert-Einstein-Straße 2, 18059 Rostock    - Zahlen Daten Fakten -

  • Bauherr - Betrieb für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern (BBL M-V)
  • Fertigstellung 2019
  • NRF - ca. 3.260 m²
  • Baukosten - ca. 5,70 Mio. € (KG 300 & 400)
  • Erbrachte Leistung - Lph 1 bis 4
  • Erstellung der Entwurfsunterlage-Bau inkl. Interimsmaßnahmen
  • In Mitarbeit bei tsj tönies + schroeter + jansen freie architekten gmbh
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